Nador

NADOR überschreitet Grenzen. NADOR steht in erster Linie für die Kelterung aus Kékfrankos- (Blaufränkisch-) Trauben und kommt nach fünf Jahren Ausbau und Reifung mit beginnender Trinkreife auf den Markt. Im Jahr 2018 wurde ein kleiner Weingarten mit Furmint bepflanzt, und in ein paar Jahren können Weißweine der eigenen Reben in der Familie begrüßt werden. 

„Ich will Weine kreieren, köstliche Kékfrankos vom Eisenberg – aber von der anderen, der ungarischen Seite. Dort findet NADOR hervorragende klimatische Bedingungen und wächst auf jungfräulichen, über 50 Jahre brachliegenden Böden – historische Toplagen“, sagte Rainer Garger im Jahr 2000 und begann, seine Visionen in die Tat umzusetzen. Nach nun fast zwei Jahrzehnten hartnäckiger Entwicklungsarbeit konnten mehr als zehn Jahrgänge vinifiziert werden. Die wundervoll eleganten Kékfrankos, mit ihrer dunklen, würzigen Note, rechtfertigen den Aufwand und entschädigen für die Mühen der vergangenen Jahre.

Der Startschuss für NADOR fiel im Jahr 2001. Beste Lagen des Vashegy, steil und nach Süden ausgerichtet, lagen brach. Noch vor rund 60 Jahren wuchsen hier die besten Weine, doch die steilen Hänge wollte niemand mehr bewirtschaften. Das reizte Garger. Mit Hilfe seiner Familie wurden nach und nach insgesamt 2,7 Hektar Weingarten inklusive der Lage Wanzer erworben, die von mehr als 20 Besitzern angekauft werden mussten. Das war der Beginn von NADOR.

Wenig später erbte Garger 0,17 Hektar der Lage Stuala, die seine Großmutter Zeit ihres Lebens bearbeitet hatte.

Im Jahr 2003 erwarb Garger schließlich 0,7 Hektar der Lage Voller. Die Weingärten wurden zwischen 2003 und 2007 mit Blaufränkisch-Reben bepflanzt.

2017 kamen weitere 0,5 Hektar der Lage Voller hinzu, die im März 2018 mit Furmint bepflanzt wurden.

Mehr als zehn Jahre nach dem Erwerb des ersten Weingartens war es soweit: Im Frühjahr 2013 kamen limitierte 500 Flaschen NADOR 2009 auf den Markt – alle ausschließlich in Magnumflaschen abgefüllt.

Seither zeichnen sich NADOR-Weine durch ihre geradlinige Langlebigkeit aus, und die kräutige Würze zieht sich durch Geruch und Geschmack. Der Eisenberg ist in ihnen spürbar.

Die sanft-hügelige Landschaft wird mit bis zu 280 Sonnentagen pro Jahr verwöhnt. Naturparks und zahlreiche Wander- und Radwege laden den Besucher ein, die Seele in dieser ruhigen, unaufgeregten Umgebung baumeln zu lassen. Kleinteilige landwirtschaftliche Betriebe und Weingärten prägen das Landschaftsbild. Die Region ist bekannt für ihre mineralisch-würzigen Blaufränkisch-Weine mit unverwechselbarer Typizität.

Doch schon vor mehr als 100 Jahren entdeckte man das Potenzial des Blaufränkisch am Eisenberg. Einer Legende zufolge sollen die Blaufränkisch-Reben, von den Einheimischen „Burgunder“ genannt, von Franz Stephan von Lothringen im 18. Jahrhundert nach Österreich gebracht worden sein. Da die Reben fälschlicherweise als französische Reben angesehen wurden, nannte man sie „Burgunder-Reben“.

Heute gehört der ungarische Teil des Eisenbergs zum Weinbaugebiet Sopron. Das Weinbaugebiet umfasst rund 1.500 Hektar, wobei mehr Rotwein als Weißwein produziert wird. Bei den weißen Trauben dominieren Grüner Veltliner, Chardonnay, Traminer, Zenit, Sauvignon Blanc und Frühroter Veltliner. Bei den roten Rebsorten ist Blaufränkisch, der in Ungarn Kékfrankos genannt wird, klar vorherrschend.